Polen, 1943. Im Krieg versucht jeder, sich über Wasser zu halten. Auch Leopold Socha, ein Kleinkrimineller, sucht zunächst nur nach seinem Vorteil, als er einer Gruppe Juden begegnet, die sich vor den Nazis verstecken. Socha bringt sie in der Kanalisation unter und wird von den Flüchtlingen dafür bezahlt. Doch nach und nach treibt Socha nicht mehr das Geld an, sondern die ehrliche Sorge um das Leben der unschuldigen Menschen und das eigene Gewissen.
Agnieszka Hollands Film erzählt die wahre Geschichte des Leopold Socha, der 14 Monate lang zehn Menschen vor dem Tod bewahrte und sein Leben dabei mehr als einmal riskierte. Dem kraftvollen Drehbuch gelingt dabei das fast unmögliche: das entsetzliche Leid der Menschen in der Kanalisation und ihre Situation erfahrbar zu machen, ohne den Film pathetisch zu überhöhen. Die klaustrophobische Enge in den Kanälen überträgt sich durch die außergewöhnliche Darstellerleistung auf den Zuschauer und man beobachtet fassungslos die Bilder, die für eine historische und unfassbare Wahrheit stehen. Ein würdiges Denkmal für Helden wie Leopold Socha und ein Mahnmal gegen das Verbrechen an der Menschheit. [FBW]
„In Darkness ist kein Film, der seine Protagonisten in moralischen Hell-dunkel-Kontrasten zeigt. Er erzählt aber auf beeindruckende Weise über menschliche Überlebensfähigkeit, über Hoffnung in der Hoffnungslosigkeit.“ [Deutschlandradio Kultur]
Regie Agnieszka Holland Polen, Deutschland, Kanada 2011 144 Minuten FSK 12 Jahren FBW Prädikat Wertvoll
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