Franciszek Kalina, in den 1980er Jahren ausgewandert, kehrt in sein Heimatdorf zurück, um das Grab der Eltern zu besuchen. Sein Bruder Jozef betreibt den Hof der Familie. Nach dem Weggang seiner Frau und der Kinder hat er begonnen, die im Dorf und in der Umgebung verstreuten jüdischen Grabsteine auf seinem Feld aufzustellen. Die skurril erscheinende Sammelleidenschaft wird von der Dorfgemeinschaft heftig abgelehnt. Die Ursachen für sichtbar ungereimten Ereignisse finden die Brüder in Geschehnissen im Dorf während der deutschen Besatzungszeit.
In diesem Film fällt der überzeugend den Jozef spielende Maciej Stuhr in die dunkelsten Kapitel der polnischen Geschichte. Die im Film geschilderte Geschichte ereignete sich so oder ähnlich im Zweiten Weltkrieg und ihre Aufdeckung zerstörte das historische Selbstbild der Polen nachhaltig. Bis heute spaltet diese Geschichte die polnische Gesellschaft tief.
Regie WLadysLaw Pasikowski Polen 2012 107 Minuten
|