Buenos Aires, Ende Sommer. Marina, Sofia und Violeta leben alleine in der großen Villa ihrer kürzlich verstorbenen Großmutter. Sie hat die drei Schwestern groß gezogen. Nun versucht jede der jungen Frauen auf ihre eigene Weise die Leere zu füllen, welche der Tod der Großmutter hinterlassen hat: Marina widmet sich ihrem Studium und kümmert sich um den Haushalt, während Sofia hauptsächlich mit ihrem Aussehen und dem Ausgang beschäftigt ist. Violeta ihrerseits wandelt zwischen den Zimmern des Hauses und empfängt dabei gelegentlich einen älteren Mann. Die Zeit des Übergangs und der Ungewissheit scheint schwerelos und ohne Ende. Bis zu dem Herbsttag, an dem Violeta ohne Vorankündigung verschwindet.
Mit traumwandlerischer Leichtigkeit erzählt der Film von drei jungen Frauen im zeitlosen Raum zwischen Unschuld und Verantwortung und davon, wie die drei Schwestern - einander zärtlich zugetan - um ihre Eigenständigkeit kämpfen, trauern, loslassen und im Leben weitergehen lernen.
Das Spielfilmdebüt der argentinisch-schweizerischen Regisseurin vermochte in Locarno Publikum und Kritik zu begeistern und gewann den Goldenen Leopard sowie den Preis der Internationalen Filmkritik. Die Hauptdarstellerin Maria Canale wurde zudem mit dem Pardo als „Beste Schauspielerin“ ausgezeichnet. Seither wurde der Film weltweit an zahlreichen Festivals gezeigt, wo er mit vielen wichtigen Preisen gekrönt wurde.
Regie Milagros Mumenthaler Argentinien 2014 99 Minuten empf. ab 12 Jahren
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